«Vielleicht ein Waschsalon» lebt und spielt das Künstlerin-Werden als Situation mit unbestimmtem Ausgang durch, indem die Diplomandin/angehende Künstlerin ein Objekt aus dem Alltag beziehungsweise aus ihrem bisherigen Berufsfeld in ein kunst-generierendes Objekt - ein Objekt aus der Kunstwelt - umbaut. Das Zerlegen, Verändern, Zusammensetzen einer Waschmaschine in eine Kamera verlangt die Auseinandersetzung mit dem Raum und den Mitmenschen; und fordert so immer wieder auch die Wahrnehmung der Umwelt heraus: Wird an das Künstlerische dieses Tuns geglaubt? Die mobil gemachte Kamera ist aber nicht nur Gegenstand einer inszenierten Beweisführung, sondern fragt auch nach unserer Wahrnehmung in bezug auf ein Objekt, das aus seinem allgemein-üblichen Kontext herausgelöst ist - und nach der Bewertung der damit verbundenen Tätigkeiten. Die Aufnahme, die entstanden ist, zeigt Maschinen- und Künstler-Perspektive. Das Bild erschliesst sich - zumindest teilweise - über den Geldeinwurf. Die Höhe des Betrages errechnet sich aus dem Durchschnitt eines möglichen Künstlereinkommens und eines Waschautomaten - insert coin please ..