Welche Bedeutung haben nun Gegenstände der Wohneinrichtung und persönliche Dinge, die bisher eine verlässliche, oftmals langjährige Wohn-Umgebung ein Zuhause - gewesen sind, für Betroffene in dieser Situation? Um dieser Frage nachzugehen, wurden ältere Menschen, die sich aktiv mit einem bevorstehenden Umzug in eine kleinere Wohnung oder ein Zimmer auseinander setzen, interviewt.
Dass persönliche Dinge mehr sind als reine Objekte, ist aus den Perspektiven unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen untersucht worden. Dinge in der Wohnung erfüllen Ansprüche an Funktionalität und Ästhetik; gerade in einer sich schnell verändernden Aussenwelt können sie aber auch Anker für Erinnerungen und Symbol für Beständigkeit sein, Geborgenheit vermitteln.
Dinge selektionieren ist das Bemühen, ihnen einen neuen Platz und vielleicht auch einen neuen Sinn zu geben in der Zukunft. Dieser Prozess ist anstrengend und schmerzhaft.
Die Dinge schlussendlich am richtigen Ort am eigenen oder an einem fremden - zu wissen, löst Befriedigung und Freude aus.
Die kleine Zahl der Befragten, der erkenntnistheoretische Ansatz hinter der Untersuchung und die Divergenz im Alter verwahren sich gegen allgemein gültige Aussagen. Den Gedankengängen und Handlungen betroffener Menschen nachgehen, kann aber den Blick frei machen für neue Deutungen: Persönliche Dinge sind Teil eines Jeden Identität; sich auseinandersetzen mit seinen Dingen kann heissen, die Dinge selbst in die Hand nehmen, und die anspruchsvolle Situation eines Wohnungs-Umzuges im Alter meistern. So haben nicht nur persönliche Dinge selbst eine vielgestaltige Bedeutung, sondern vor allem auch der Umgang mit den Dingen aus unser Wohnumgebung beides verdient Sorgfalt.
Mariann Ganther
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
|||
![]() |
||||||||||