Dinge selektionieren ist das Bemühen, ihnen einen neuen Platz und vielleicht auch einen neuen Sinn zu geben in der Zukunft. Dieser Prozess ist anstrengend und schmerzhaft.

Die Dinge schlussendlich am richtigen Ort – am eigenen oder an einem fremden - zu wissen, löst Befriedigung und Freude aus.

Die kleine Zahl der Befragten, der erkenntnistheoretische Ansatz hinter der Untersuchung und die Divergenz im Alter verwahren sich gegen allgemein gültige Aussagen. Den Gedankengängen und Handlungen betroffener Menschen nachgehen, kann aber den Blick frei machen für neue Deutungen: Persönliche Dinge sind Teil eines Jeden Identität; sich auseinandersetzen mit seinen Dingen kann heissen, die Dinge selbst in die Hand nehmen, und die anspruchsvolle Situation eines Wohnungs-Umzuges im Alter meistern. So haben nicht nur persönliche Dinge selbst eine – vielgestaltige – Bedeutung, sondern vor allem auch der Umgang mit den Dingen aus unser Wohnumgebung – beides verdient Sorgfalt.

Mariann Ganther